Wasser predigen, Wein trinken – so fühle ich mich im Moment. Warum? Einfach weil es hier – und ja, auch auf all meinen Social Media Profilen – verdammt ruhig war. Kunden predige ich:
Wenn du anfängst mit Social Media, dann bitte kontinuierlich und hochwertig. Zumindest wenn du im Netz gefunden und empfohlen werden willst.
Ich habe nichts Nennenswertes im letzten Jahr geliefert.
Ja, richtig gelesen, mehr als 12 Monate herrschte Schweigen im Walde. Ein paar geplante Tweets gingen raus, 2–3 Facebook-Postings … und das war’s.
Ich würde gerne erzählen, was ich hinter den Kulissen vorbereitet habe und welcher Megakracher jetzt auf dich wartet. Aber das wäre gelogen.
Im Februar 2016 haben wir Nachwuchs bekommen. Das erste Kind! Erfahrene Eltern wissen, was das heißt: fremdbestimmter Tagesrhythmus mit maximaler Unplanbarkeit inkl. vieler Glücksmomente. Mr. Y. (so nenne ich den kleinen Burschen im Netz) ist ein absolutes Wunschkind und pflegeleichter Goldschatz.
Mein geschäftliches Dilemma: Kurz vor der Geburt ergab sich, dass wir für die nächsten 12 Monate eine Wochenendbeziehung führen. Mit anderen Worten: Ich war spontan Teilzeit-Alleinerziehend.
Ich kam fix an mein Limit: Baby, Business und Haushalt – drei Bälle in der Luft. Abwechselnd plumpsten Business und Haushalt herunter. Nur den Babyball hielt ich immer in der Luft. 🙂
Fortan hieß es: Prioritäten setzen.
Textlich hatte ich im Vorfeld meine Webseite auf rein Online- und Telefon-basierte Beratungen umgestellt. Machte Sinn, denn mein Büro hatte ich gekündigt.
Bestehende Kunden informierte ich frühzeitig über die Schwangerschaft. Und ich arbeitete vor, wann immer es ging. Beispielsweise schrieb ich den Großteil der Blogartikel für meine Kunden vor. Zumindest die, die laut Redaktionsplan bis Mai fällig waren.
Für mich wollte ich auch vorschreiben. Selbstmarketing, du weißt! 😉 Aber in dem Punkt überschätzte ich meine Kräfte gnadenlos.
Anfragen von Neukunden vermittelte ich überwiegend an mein Netzwerk.
Im Sommer waren wir dann zu dritt für einen Monat in der gleichen Stadt. Nicht Berlin, sondern Warschau. Meine zweite Hälfte war tagsüber im Büro.
Frohgemut wollte ich abends arbeiten, ich hatte ja einen „Babysitter“. Was für ein ritterlicher Vorsatz! 🙂 Schließlich hatte ich unter anderem einen Social Media Kurs für die IHK vorzubereiten.
Realisiert hatte ich dann kaum etwas. Weil ich die Stadt und Zeit zu dritt genießen wollte.
Zu meiner Verteidigung: In Warschau habe ich ein Studienjahr verbracht und mich rettungslos in die Stadt verliebt.
Okay, der Stress überrannte mich hinterher in Berlin im Galopp. Denn vorbereiten durfte ich den Kurs ja dennoch.
Ansonsten groovten Mr. Y. und ich uns immer mehr zusammen ein. Nur die Zeitfenster zum Arbeiten wurden kleiner, je weniger Schlaf er benötigte und entdeckungsfreudiger er wurde. 😉
Der Verzicht aufs Marketing warf mein Business definitiv zurück.
Letztlich kam vorher einiges an Kundenanfragen dank Blog, Facebook, persönlichen Empfehlungen und Social Media Seminaren. Das blieb aus.
Auch auf Netzwerktreffen war ich selten anzutreffen. Klar hätte ich Mr. Y. mitnehmen können. Zu dem Zeitpunkt war das nicht so meins. 🙂
Halte ich die Entwicklung für dramatisch? Nein! Finanziell vorgesorgt hatte ich für den Zeitraum.
Jetzt heißt es Hintern aufreißen und die Trommel rühren. Zunächst ganz leise.
Erst mal müssen sich Routinen erneut etablieren. Ich bin raus aus den täglichen Schreib-, Facebook- und Twitter-Routinen. Hier gilt es erst mal wieder einen funktionierenden Rhythmus zu finden.
Und Geld für Werbung in die Hand nehmen. Die Fanseite lag brach. Selbst wenn ich jetzt wieder regelmäßig poste, muss ich die Beiträge zunächst bewerben … denn die Aufmerksamkeit der Fans oder vielmehr die Einblendungen meiner Beiträge bei den Fans sind dank Facebook-Algorithmus eingeschlafen.
Raus aus dem Alltagsgeschäft, viele Spaziergänge mit Kinderwagen und wenig Zeitressourcen führten zu einer kleinen thematischen Änderung der Ausrichtung.
Das Happy End: Wir sind jetzt zu dritt in Berlin vereint. Theoretisch … praktisch ist meine zweite Hälfte bis Herbst noch in verschiedenen Ländern Europas unterwegs bzw. tagsüber außer Haus arbeiten. Ich amüsiere mich währenddessen mit Mr. Y.
Im Moment stehen mir 5–10 Stunden abends pro Woche zur Verfügung. Die Zeit muss für geplante Vorhaben und Eigenmarketings ausreichen.
Offen gestanden: eine super Situation. So kann ich mich noch besser in meine Kunden reinversetzen. Die kämpfen meist mit mangelnden Ressourcen fürs Marketing.
Entsprechend änderte sich der thematische Fokus:
Sichtbarkeit und Kundengewinnung im Netz – mit Themenfokus und cleveren Content Ideen. Mit Inhalten, die:
Für Leute, die sich als CEO für ihr eigenes Marketing verstehen und strategisch mit Plan vorgehen wollen.
Ich freue mich vermehrt ins eigene Marketing zu investieren und dich mit dem einen oder anderen mit Tipps voranzubringen.
Wenn du Fragen zu den Themen Content Planung, Erstellung oder Vermarktung hast, dann raus damit. Schreib mir eine Nachricht über Instagram oder hinterlasse schlicht einen Kommentar.
Jutta Beyer
ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich wünsche dir einen tollen Wiedereinstieg in deinem Tempo.
Viele Grüße
Jutta
Nicole Kempe
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