Keine Zeit fürs Marketing? Kenne ich bestens dank Elternzeit gekoppelt mit Fernbeziehung. Bestehende Kunden habe ich weiter betreut und war damit ausgelastet. Eigenmarketing? Fehlanzeige!
Kommt dir das Dilemma bekannt vor?
ABER: Ohne Trommeln, weniger Neukunden.
Falls du gut über die nächsten Monate ausgelastet bist, freue dich einfach. Falls nicht, führt an Selbstvermarktung kein Weg vorbei.
Klar, du kannst auf Netzwerkveranstaltungen gehen, oder Kaltakquise betreiben. Für extrovertierte Menschen sind dies wunderbare Möglichkeiten für das Selbstmarketing.
Ich dagegen bin eher introvertiert. Daher liegt mir die Vermarktung über Social Media. Leider funktioniert das nur gut, solange ich regelmäßig aktiv bin.
Aber was ist, wenn die Zeit dafür fehlt?
Du willst jetzt mehr aus deinen Blogbeiträgen herausholen? Lass uns über das Thema Content Recycling reden.
Oder wirf einen detaillierten Blick auf die Tipps, damit dein Marketing nicht auf der Strecke bleibt, auch wenn dir Zeit dafür fehlt.
Inhaltsverzeichnis
Wenn du absehen kannst, das in einem bestimmten Zeitraum die Zeit für dein Marketing knapp wird, sorge vor.
Erstelle 1–2 Blogartikel für diese Monate vorab.
Sorge dafür, dass die Beiträge:
Also nix, was du so nebenbei aus der Hand geschüttelt hast und anderswo bereits 100x steht …, sondern es geht um Blogbeiträge mit Substanz.
Das heißt:
Und nicht vergessen: Vermarkte deine Blogartikel. Entwickle mehrere Social Media Beiträge zu jedem Blogbeitrag oder poste Ausschnitte von Blogposts als Artikel auf LinkedIn oder medium.com.
Tipp aus der Praxis: Erstellst du nur 1–2 neue Artikel pro Monat, dann lass sie thematisch eng beieinander liegen. D. h. die Beiträge bauen aufeinander auf oder behandeln verschiedene Aspekte eines Themas. Das zeigt sowohl Suchmaschinen aber auch Besuchern deine Expertise und Themenautorität.
In der Grafik siehst du als Beispiel eine Mindmap von mir zu Themen rund um die zeitsparende Erstellung von Blogartikeln:
Kommst du dennoch zeitlich ins Schleudern, lagere Dinge aus. Das kann die Recherche sein, die Erstfassung des Textes, die Bilderstellung und/oder das Transkript. Hauptsache am Ende des Tages bekommt dein Text deine unverwechselbare Stimme und Stil.
Evergreen-Artikel sind zeitlos. Das bedeutet, dass deine Beiträge mindestens 2 oder 3 Jahre nach der ersten Veröffentlichung aktuell sind. Dazu zählen unter anderem Ratgeber und How-to-Anleitungen.
Wichtig für deine Themenwahl ist lediglich, dass Menschen nach den Beiträgen bzw. Schlüsselbegriffen des Artikels suchen.
Wenn keiner nach dem Thema sucht, dann ist der Artikel zeitlos, aber nicht relevant für deine Kunden.
Zeitlose Artikel sind:
Auch wenn die Inhalte längere Zeit Gültigkeit besitzen, prüfst du dennoch regelmäßig den Evergreen-Beitrag auf Updates und Verlinkungen und ergänzt neue Aspekte.
Klasse statt Masse: Erzeuge lieber weniger Inhalte, aber dafür relevante.
Social Media Beiträge können übrigens auch immergrün sein. Das hat den Vorteil, dass die Beiträge wiederholt posten kannst. Je nach Plattform sollten Tage oder Monate zwischen dem erneuten Veröffentlichen liegen.
Gastartikel auf den Seiten von anderen sind perfekt, wenn du:
Das gilt natürlich auch im umgekehrten Fall. Fehlt dir die Zeit für neue Inhalte, biete Leuten einen Artikelplatz auf deinem Blog an.
Entweder schreibst du konkrete Menschen an, wenn dir ad hoc ein paar Namen einfallen oder du veröffentlichst eine Seite, wo du eine Möglichkeit für Gastartikel anbietest.
Tipp: Formuliere Bedingungen für Gastartikel, wie:
Gastartikel bringen deine Kunden weiter und dienen niemals nur als reine Lückenfüller.
Wirf ab und an einen Blick auf deine alten Blogbeiträge. Trenne dich auch von irrelevanten Kram, denn vielleicht hat sich deine Ausrichtung geändert.
Es lohnt sich, alte Beiträge auf den neusten Stand zu bringen, wenn sich Sachverhalte ändern oder dein Blick auf die Welt ein anderer geworden ist. Vielleicht gibt es inzwischen neue Aspekte, die du berücksichtigen kannst.
(Ich verrate dir ein Geheimnis: In der ursprünglichen Version von 2017 hatte dieser Artikel nur 4 Tipps. Jetzt kommt ein fünfter Tipp hinzu)
Google wertet so eine Frischzellenkur positiv. 🙂
Und selbst wenn dein Blogartikel inhaltlich unverändert bleibt, ergänze visuelle Inhalte. Oder bringe den Beitrag in ein neues Format:
Es gibt 100 Wege aus alten Inhalten neues zu machen. Und es spart Zeit.
Tipp: In dem Artikel erhältst du einen kompletten Leitfaden für Content Recycling, der speziell für Selbstständige ist.
Livestreaming heißt, du gehst direkt auf sozialen Netzwerken per Videostream live. Deine Follower schalten sich bei Interesse zu und du kannst direkt auf ihre Fragen eingehen. Natürlich überlegst du dir dein Thema vorab und hast Stichpunkte in dein Skript notiert, damit du den roten Faden behältst.
Je nach Plattform bleibt dein Live-Video nach Ende des Streams aufrufbar, sodass es völlig okay ist, wenn du nur wenige Zuschauer im Live hast.
Du kannst deine Livestream-Videos im Nachhinein schneiden und für andere Plattformen ein zweites Mal verwerten. Aber du musst es nicht schneiden. Du kannst das Video einfach stehen lassen. Daher ist die Vorbereitung auf den Stream auch das erfolgsentscheidende Kriterium.
Das Fantastische am Livestreaming ist: Es reicht, wenn du einmal die Woche 7 - 15 Minuten live gehst. Und das wäre in dem Fall dann auch schon deine zeitliche Investition, natürlich kommen die Minuten für die Vorbereitung noch hinzu. Aber alles in allem ist deine zeitliche Investition ins Marketing überschaubar.
Das Skript oder Transkript kannst du perfekt als Blogbeitrag aufbereiten oder aufbereiten lassen.
Es führt kein Weg daran vorbei: Eine inhaltliche Basis für dein Marketing musst du legen. Aber mit den 5 Tipps kommst du aus dem Hamsterrad der immer neuen Content Produktion heraus. Produziere lieber weniger, aber dafür Blogartikel, die einen bestimmten Themenkomplex abdecken und verwerte das Ganze dann clever.
Wenn du im Bereich Content-Marketing und Content Recycling mit mir zusammen arbeiten möchtest, lass uns ein unverbindliches Kennenlerngespräch vereinbaren.
Roland Elias
der Artikel ist sehr gut. Ich selbst habe mir aufgrund des kommenden Jahres schon mehr als 30 Artikel vorbereitet.
Als Blogger und Vollzeit berufstätig mit Fortbildungen kann ich das also nachvollziehen!
Viel Erfolg weiterhin!
Grüße Roland
Nicole Kempe
lg nicole
Kevin Fiedler
toller Artikel!
Ich finde vor allem auch das Vorproduzieren essentiell wichtig. Ohne diese Strategie könnte ich es niemals schaffen so viel Content pro Woche zu veröffentlichen. Zum Beispiel an einem Tag mehrere Videos aufzunehmen und zu schneiden, ist die beste Möglichkeit, um Content für mehrere Wochen zu haben.
Wenn man ein mal "dran" ist, sollte man das nutzen, damit man sein Setup nicht für jedes Video wieder neu aufbauen muss.
Auch das Content-Refreshing finde ich einen guten Punkt. Das mache ich aber noch viel zu selten ;-)
LG,
Kevin
Nicole Kempe
glaube ich dir sofort. Ich versuche mich an Videos ... aber mir fehlt die Lust mich ewig in neue Software einzuarbeiten. Wechselst Du dann die Klamotten, so dass es nicht auffällt, dass alles auf einmal gedreht wurde? Oder ist dir das gleich?
lg nicole
Heinz
Nicole Kempe
Was denkst du?