Es gibt viele durchschnittliche Inhalte im Netz. Und es gibt hilfreiche Blogartikel, mit denen du Kunden gewinnst und Umsatz machst. Diese Beiträge haben ein klares Ziel, sind für deine Kunden geschrieben und beim Erstellen hast du zwei Aspekte im Hinterkopf:
Empfinden Leser deine Inhalte als hilfreich und empfehlen sie weiter, stärkt das deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen und auf sozialen Netzwerken.
Okay, genug mit dem Intro. Konzentrieren wir uns aufs Business und Blogartikel, mit denen du Kunden gewinnst.
Menschen stellen Fragen zu deinem Themenbereich, im realen Leben, in Suchmaschinen und in sozialen Netzwerken. FAQs sind Fragen deiner Kunden, die du immer wieder gestellt bekommst.
Es wäre doch ideal, wenn Suchmaschinen direkt zu deiner Webseite leiten, weil dein Artikel eine gute Antwort auf die Frage liefert. Oder jemand empfiehlt deinen Artikel in einer Facebook-Gruppe weiter.
Stelle für dein Business typische Fragen und greife sie in Blogartikeln auf.
Beispiel:
Die Seite von Marcus Sheridan veranschaulicht super, wie man mit FAQ-Artikeln sein Expertenwissen zeigt und Kunden gewinnt. Hier dreht sich alles um Indoor-Pools.
Ein Blogartikel hat dem Unternehmen nach eigenen Aussagen im Laufe der Zeit über 2 Millionen Dollar Umsatz beschert. Wie kommt’s? Er beantwortet typische Fragen, die sich Kunden vor dem Kauf einen Pool stellen, und zwar wahrheitsgemäß. 😉
Artikel unter der Motto „Should Ask Questions“ finde ich genial, um die Zusammenarbeit mit Kunden zu verbessern. Du gehst in dem Artikel auf Fragen ein, wo du dir wünscht, dass Kunden über diese Aspekte vor der Zusammenarbeit Klarheit haben oder welche sie dir oder deinen Mitbewerbern stellen sollten.
Der Trick des Ganzen besteht darin, dass die am häufigsten gestellten Fragen nicht immer die wichtigsten für einen guten Job deinerseits sind.
Beispiel:
Wenn du Texter bist, kann eine SAQ-Frage lauten: Welche Informationen benötigt ein Texter in einem Briefing, um gute Texte aus Kundensicht zu schreiben?
Nimm deinen Kunden Rechercheaufwand ab und stelle Auflistungen zu einem bestimmten Thema zusammen – entweder in Form von Links zu den Quellen oder du gehst auf die Punkte mit wenigen Sätzen ein. Dadurch lenkst den Blick auf Dinge, die für deine Leser relevant sind und zeigst fachliche Kompetenz.
Listen sind übersichtlich, bieten Orientierung und jeder Punkt auf der Liste bildet ein für sich abgeschlossenes Thema. Aufgrund der Einfachheit werden Listenartikel gerne in sozialen Netzwerken geteilt.
Pro-Tipp:
Kreiere zu jedem deiner Punkten separate Social Media Beiträge und bereite diese immer unterschiedlich auf. Setzte auf Textstatements, Kurzvideos, Slideshows, Grafiken und Storys.
Ach ja, einen Blogartikel in Listenformat liest du gerade. 🙂
Mit Checklisten gibst du einen Teil deiner Erfahrung gebündelt weiter. Du weißt, welche typischen Dinge leicht übersehen oder vergessen werden, wenn eine bestimmte Aufgabe abgearbeitet wird. Aus Kundensicht sind diese leicht lesbar und bietest du zusätzlich ein PDF zum Download an.
Nein, denn Checklisten wirken zwar auf den ersten Blick leicht verständlich und ungemein praktisch. Aber bei der Implementierung tauchen oftmals weitere Fragen auf. Oder Menschen erkennen durch die Checkliste den tatsächlichen Aufwand. In beiden Fällen kommt dein Leistungsangebot ins Spiel.
Außerdem teilen Menschen gerne hilfreiche Checklisten in sozialen Netzwerken. Deine Inhalte erreichen so ein größeres Publikum. Darunter sind vermutlich auch passende Kunden für dein Angebot.
Blogartikel im Checklisten-Format unterstützen das Was, aber vernachlässigen das Wie.
Kleiner Hinweis zum Unterschied zwischen „Wie-“ und „Was„-Fragen?
Was muss ich tun? -> Checkliste
Was-Fragen kannst du locker kostenlos beantworten, denn hier geht es nur um Wissen.
Wie gehe ich konkret vor? -> dein Angebot
Wie-Fragen beruhen auf deinem Wissen und vor allem auf deinen Erfahrungen. Das Wie ist die Dienstleistung – deine Erfahrung in der Umsetzung -, die du verkaufst.
Nur damit wir uns richtig verstehen: Gute Checklisten helfen Lesern enorm weiter. Aber hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Die einen kontaktieren dich und loten eine Zusammenarbeit aus. Die anderen googeln weiter bis sie die Lösung für das Wie gefunden haben.
Letztlich steht fast alles im Netz, wenn man lang und intensiv genug sucht. Das ist eine Frage der Ressourcen: Geld oder Zeit? 🙂
Idealerweise bereitest du die Checkliste als Grafik auf. Mit Tools wie Canva gelingt das relativ leicht.
Du stellst ein typisches Problem aus Kundenperspektive dar und demonstrierst eine Lösungsvariante. Beschränke dich auf Probleme, die nah an deinem Angebot sind.
Schreibe deine Blogartikel problemlösungsorientiert: Das bringt Aufmerksamkeit, Leser und vor allem zahlende Kunden.
Mit Tieftaucher Postings meine ich Beiträge, die auf eine ganz spezifische Kundengruppe oder Interesse zugeschnitten sind. Du gibst nahezu alles preis, was du zu einem Thema weist. Zugleich zeigst du, wie aufwendig die Umsetzung ist.
Vorteile:
Beispiel:
Der Artikel von Patt Flynn rund um Backlink-Strategien ist grandios: THE Backlinking Strategy That Works. Ich war richtig geflasht nach dem Lesen.
Viele Leute suchen nach Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Blogartikel dieser Art kannst du leicht erstellen. Dank Bilder, Screenshots oder Videos können Leser leichter deiner Anleitung folgen.
Immer daran denken, das „Wie“ ist das, was du verkaufst. Also mache bitte hilfreiche Anleitungen für grundlegende Sachen.
Beispiel:
Die Seite Lifehacker lebt von Anleitungen und Tutorials.
Menschen lieben Zahlen und Fakten. Vermutlich, weil das Leben dadurch greifbar wird und Zahlen nicht lügen. 😉
Suche dir Studien und Ergebnisse aus deiner Branche und bereite sie verständlich und lesefreundlich auf. Wenn du mit Zahlen arbeitest, wirkst du seriöser. Ich weiß, ich weiß, das bist du sowieso. Aber denk immer an die Sache mit der Fremd- und Selbstwahrnehmung. 🙂
Pro-Tipp:
Wenn du mit Zahlen, Daten, Fakten in Beiträgen arbeitest, dann zieh am Ende ein eindeutiges Fazit und sprich eine klare Handlungsempfehlung aus.
Als Fallbeispiel greifst du auf ein reales Problem eines bestehenden Kunden zurück und skizzierst deinen Lösungsweg im Blogartikel. Ich setzte voraus, dein Kunde hat sein Einverständnis gegeben oder du anonymisierst den Fall.
Wenn du dein Business gerade startest und dir Kunden als Fallbeispiel fehlen, analysiere jemanden, den du gerne als Kunden hättest oder der nah an deinem Idealkunden ist. So präsentierst du zugleich deine Arbeitsweise und Expertise.
Round Up Blogartikel klingt komplizierter als es ist. Du befragst andere Experten zu einem Thema, fasst ihre Antworten in einem Beitrag zusammen und verlinkst auf ihre Webpräsenz.
In meinem Fall bieten Fragen an, wie beispielsweise:
Diese Fragen gehen an ausgewählte Kollegen und Koleginnen in meinem Netzwerk und aus ihren Antworten erstelle ich einen Blogartikel.
Beispiel:
Der Artikel von Vladislav Melnik: 35 deutsche Blogger, von denen du dir eine Scheibe abschneiden kannst. Der Artikel brachte ihm mindestens 770 Shares in sozialen Netzwerken, wie er selbst schreibt.
Interviewe Kollegen, Zulieferer oder Kunden. Mit den Interviews bietest du deinen Lesern neue Perspektiven auf ein Thema.
Der Vorbereitungsaufwand ist nicht unerheblich. Wenn du das Interview schriftlich machst, erleichtert das die Terminabsprache.
Wenn du ein Videointerview führst, gelingt die Mehrfachverwertung der Inhalte leichter:
Ich selbst arbeite nicht so gerne mit Branchennews, weil ich dann viel häufiger Artikel veröffentlichen muss. Aber Newsartikel sind ideal, wenn du im B2B-Umfeld unterwegs ist. Geschäftskunden sehen, dass du up-to-date bist und weißt, wohin der Hase läuft.
Du hast ein Fachbuch gelesen oder ein neues Produkt in Anwendung, was auch für deine Kunden interessant ist. Verfasse einen Artikel darüber, bringe deine persönliche Perspektive und Meinung mit ein. Sei ehrlich und beziehe zu den Vor- und Nachteilen Stellung.
Aus irgendeinem Grund lieben Menschen Zitate und Weisheiten. Ich nehme mich da nicht aus. 😉 Suche dir Zitate zu deinem Thema und bringe sie in einem Blogartikel unter.
Warum hilft das dir das bei der Kundengewinnung?
Zitate sagen immer etwas über eigene Glaubenssätze und Werte aus.
Potenzielle Kunden bekommen eine Ahnung, an wen oder was du dich orientierst und wie du tickst.
Das ist im Grunde eine Überschriften-Technik. Dem Leser versprichst du etwas, was eigentlich nicht funktionieren kann. Die Neugierde lässt ihn den Artikel lesen. Natürlich musst du das Versprechen halten und das Unglaubliche zeigen.
Ein Beispiel hierfür ist das Buch „Die 4-Stunden-Woche“ von Timothy Ferriss*. (*Affiliate-Link) Der Titel klingt absurd und unmöglich. Dennoch ist das Buch ein Verkaufsschlager und liegt vielleicht sogar bei dir auf dem Tisch. Und Tim Ferris zeigt, wie er es mit den 4 Stunden pro Woche hinbekommt. 🙂
Der Artikel von Glen Allsopp passt auch in das Schema. Er beschreibt wie er mit einer nur drei Monate alten Webseite fast eine Million Webseitenbesucher über Google bekommen hat. Wirf einen Blick auf deine Besucher-Statistik in den ersten 3 Monaten nach Launch deiner Webseite und du weißt, wie unglaublich diese Überschrift wirkt. Aber auch Glen zeigt detailliert seine Vorgehensweise.
Hej keine Sorge, es geht hier nicht um einen Seelenstriptease oder nackig machen. 🙂
Du zeigst ein Stück von deiner Persönlichkeit. Es geht um Fakten über dich, die du bisher nicht geäußert hast. Deine Leser lernen den Menschen hinter dem Blog kennen. Das stärkt die Beziehung und du hebst dich von der Masse ab.
Du kennst den Spruch: Menschen machen mit Menschen Geschäfte. 🙂 Dieses Blogartikelformat hat einen weiteren Vorteil: Du bekommst Fans! Fans die wirklich Deinen Botschaften Aufmerksamkeit schenken und mit Freunden teilen.
Es gibt viele Arten von Blogartikeln zur Kundengewinnung. Und ja, es macht einen Unterschied, ob du ein Online-Business betreibst, als Berater oder Trainer unterwegs bist oder eine Handwerksfirma leitest. Je nachdem passt das eine oder andere Format besser.
Es hängt auch immer teilweise davon ab, wie lange du bereits professionell bloggst und wie gut du online vernetzt bist. Ein Round Up Artikel ist insbesondere ein klasse Kickstart-Programm für deinen Blog und um Beziehungen auf- und auszubauen.
Jonas Winter
Viele Grüße!
HerbertPhale
interessante und informative Beiträge hier, super. Habe längere Zeit als stiller Gast nur mitgelesen und mich jetzt mal angemeldet.
Ich würde mich freuen, wenn ihr bei Gelegenheit auch einmal auf meinem Blog zum Thema Textilreinigung vorbeischauen würdet.
Alles Liebe
Herbert
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Warum Unternehmen bloggen und sich vernetzen sollten
Lilli
Nicole Kempe
lieben Dank für Deinen Kommentar und auf das die Motivation lange anhält. :) Aber bloggen tust Du ja bereits fleißig. Travel Coach klingt nach einem spannenden Beruf oder eher Berufung? ;)
Liebe Grüße Nicole
Sina
dein Bonustip "Artikel die in deine Seele blicken lassen" finde ich besonders spannend. Gerade die Frage nach dem Wie viel und wie tief? Wie häufig postest du / oder die anderen Leser persönlichen Inhalt? Zu häufig lenkt vom Kernthema ab und zu selten schafft kein Vertrauen. Wird der Blick in die Seele so geschrieben, dass es beim Leser doch wieder im Unterbewusstsein ein bestimmtes Bild vom Schreiber fördert oder ist es wirklich eine offene Darstellung. Mich hat dein letzter Tip jedenfalls am stärksten zum Nachdenken angeregt. Herzlichen Dank dafür.
Sina
Nicole Kempe
wunderbare Frage. Gerade diese Artikel, die mehr über mich erzählen stärken die Bindung und schaffen Nähe. Ich trenne zwischen privat und persönlich - auch bei dieser Artikelform. Ich bin gerne persönlich unterwegs, aber gebe ungern private Details aus meinem Leben preis. Sprich Themen wie mit wem ich zusammenlebe oder ähnliches sind für mich im Netz tabu.
Ich sehe das ähnlich wie Du, dass dieses Artikelformat vom Kernthema ablenken kann. Die Kunst besteht darin, dennoch Mehrwert mitzuliefern. Allerdings setze ich selbst das Artikelformat selten ein, einfach um den Fokus nicht zu verlieren.
Liebe Grüße
Nicole
Bettina
Danke für die vielen Anregungen. Überhaupt ist der ganze Blog sehr interessant. Auch der Schreibstil ist angenehm.Ist daher gleich mal in meinen Reader gewandert :=).
Viele Grüße
Bettina
Nicole Kempe
vielen Dank fürs Lob :) Deinen Blog schaue ich mir auch gleich mal genauer an.
lg nicole
Jutta Beyer
eine schöne Auflistung der unterschiedlichen Arten von Blogartikeln. Da sind eine Menge Inspirationen bestimmt auch für meine Leser dabei. Ich nehme den Artikel daher gerne in meine Fundstücke des Monats Mai auf :)
Lieben Gruß
Jutta
Nicole Kempe
dein Kommentar freut mich sehr, denn Deinen Blog habe ich kürzlich entdeckt und direkt abonniert. Daher finde ich es echt besonders cool, dass Du den Artikel in Deine Fundstücksammlung aufnimmst :)
lg nicole
Elke Dola
da hast Du einen Spitzenartikel geschrieben, vielen lieben Dank für so viele hilfreiche und gute Tipps. Genau das habe ich gesucht.
Ich freu mich grad wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum, dass Du so viele meiner Fragen hier gelöst hast, unbezahlbar! DANKESCHÖN
Gruß Elke Dola
Nicole Kempe
Sissi
toller Artikel, da findet man ja alles. Einiges ist mir noch nicht so klar, vielleicht schreibst du ja nochmal genauer über da Backlink Thema, das sich ja wohl verändert hat. Ich werde aus dem USA Artikel nicht so recht schlau da mein Englisch nur Basic ist.
Glg von Sissi
Nicole Kempe
vielen Dank für Dein Kommentar und die Anregung mit den Backlinks. Hast Du eine konkrete Frage?
lg nicole
David Goebel
danke für die tolle Auflistung. War demnach ein List-Post hier :-)
Ich bin von SAQ begeistert. Damit kann man sich als wirklicher Experte hervortun.
Danke,
David
Nicole Kempe
SAQ finde ich eine tolle Spielart - nicht nur für Positionierung sondern auch weil man damit die "richtigen" Kunden anziehen kann.
lg nicole
Daniela
bin immer noch happy, dass ich dein Seminar besuchen durfte. Lese immer wieder gern deine Artikel. Sehr hilfreich! :-)
Nicole Kempe
ganz lieben Dank fürs Dein Kommentar und das Lob :)
Freue ich mich immer drüber. Wie läuft Dein Projekt? Bist schon weiter mit Deinem eBook?
lg nicole
Brigitte
Nicole Kempe
danke dir für den Kommentar. Manchmal brauchen Dinge Zeit und irgendwann einfach anfangen. Niemand startet perfekt ;)
lg nicole
Wolfgang
vielen Dank für die tolle Auflistung der möglichen Typen für einen Blogartikel. Vor allem die Hintergrund-Infos und Deine Pro-Tipps geben mir viele Anregungen für meine eigenen Artikel.
LG
Wolfgang
Nicole Kempe
freut mich wenn´s weiterhilft.
Viel Erfolg mit deinem Blog und Business. Gefällt mir gut.
Liebe Grüße
Nicole
Milica Schmidt
Nicole Kempe
Kathrin Möller
Schöne neue Webseite übrigens :-) macht Spaß, bei dir zu serven.
Nicole Kempe
Was denkst du?